Unsere Materialien haben Geschichte.
Sie sind als Fallschirm durch die Lüfte geflogen, lagen in der Almhütte oder haben als Zeltplanen Wind und Wetter getrotzt. Das macht sie für uns so spannend. Wir schreiben ihre Geschichte weiter, in einem anderen Kontext, in einem neuen Gewand, mit all den Spannungen und Kontrasten, die sich dadurch ergeben.
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mehr Kleidung produziert aus Stoffen von Überproduktionen // handgefertig in Wien //
// In all unseren Kleiderschränken hängen Erinnerungsfetzen. Sie erinnern an das erste Date, an den schönsten Sommertag, an das erfolgreiche Bewerbungsgespräch. Stücke, von denen man sich nicht trennen kann. Allerdings blockieren sie den Kleiderschrank, da sie nicht mehr getragen werden.
Kleider sind Emotionsträger. Die Jacke, die auf der Weltreise mit war, wird immer damit verbunden bleiben und allein schon beim Anblick glücklich machen. Die Uniform, die man im geliebten, aber wegrationalisierten Job trug, wird beim Träger immer eine gewisse Melancholie auslösen. Manchmal sind es aber auch einfach nur Lieblingsstücke, aus denen man herausgewachsen ist oder die bereits zerschlissen sind, weil man sie so oft getragen hat. Die den Motten auch so gut gefallen haben wie einem selbst. Deren Form sich durch falsches Waschen verändert hat.
Aus der Überlegung, wie man solche Lieblingsstücke wieder einer Funktion zuführen könnte, sind wir auf das Projekt //Erinnerungsfetzen// gekommen. Wer uns sein persönliches ehemaliges Lieblingsstück übergibt, bekommt ein neues, tragbares Kleidungsstück zurück. Mithilfe unserer Fransentechnik nehmen wir die Erinnerungen aus den Stücken und fügen sie zu einem tragbaren Erinnerungsfetzen zusammen, beispielsweise eine Jacke, ein Mantel oder eine Tasche.
Wir bleiben unserem Konzept der Nachhaltigkeit, des Upcyclings, sowie unseren ästhetischen Ansprüchen treu.
Das entstehende neue Kleidungsstück beinhaltet sowohl alte Erinnerungen als auch die Möglichkeit, darin viele neue Erinnerungen einzusammeln. //